Augmentation ( Knochenaufbau)
Wenn nicht genügend Knochensubstanz vorhanden ist, um ein Implantat einzusetzen, kann der Kieferknochen verstärkt oder aufgebaut werden. Dieses Verfahren wird Augmentation genannt.
Für den Knochenaufbau verwendet man Eigenknochen oder
künstliches Knochenersatzmaterial. Das Knochenersatzmaterial wird innerhalb von 6-12 Monaten mit dem Knochen verwachsen und hat den Vorteil, dass eine weitere Wunde, die bei der Knochenentnahme entstehen würde, vermieden wird. Bei kleineren Knochendefekten kann die Augmentation gleichzeitig mit der Implantation vorgenommen werden. Hierbei verwendet man meistens künstliches Knochenersatzmaterial zum Aufbau. Das künstliche Knochenmaterial basiert heute zumeist
- auf Rinderknochen - Produktname Bio-Oss®,
- auf Algen - Produktname Algipore®
- oder auf Korallen - Produktname Cerasorb®.
In unserer Praxis wird ausschließlich ein synthetisch hergestelltes Granulat aus bioresorbierbarem, hoch reinem beta-Tricalciumphosphat (β-Ca3(PO4)2) zum Auffüllen von Knochendefekten verwendet. Die Reinheit der Beta-Phase beträgt > 99%, was einen vollständigen Abbau des Materials im Körper erlaubt ( z.B. calc-i-oss™).
Größere Knochendefekte machen eine vorhergehende Augmentation erforderlich. Dabei erfolgt der Aufbau des Kieferknochens in der Regel mit körpereigenem Knochen oder aus einer Kombination aus Eigenknochen und künstlichem Knochenersatzmaterial. Ist eine vorhergehende Augmentation notwendig, kann das Implantat erst nach ungefähr 6 Monaten eingesetzt werden.